Es hat nun doch ein bisschen gedauert, bis wir Zeit und Muße gefunden haben, dem Blog zu unserer Neuseelandreise auch noch das Finale hinzuzufügen, das wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten… (auch wenn wir es schon wieder auf heimischem Boden verfassen).
Nach unserem letzten Tag am Strand ging es schließlich ab nach Christchurch. Selbst wenn wir die ganze Reise hindurch die neuseeländische Einsamkeit den Städten vorgezogen haben, sind wir gespannt, was diese Stadt zu bieten hat. Solange wir unseren Camper noch haben, checken wir bei einem netten Campingplatz ein und fahren mit dem Bus in die Stadt, wo wir gemütlich durch die Straßen schlendern. Gleich zu Beginn landen wir am Cathedral Square und werden mit den Auswirkungen des Erdbebens von 2011 konfrontiert, als wir die zerstörte Kathedrale sehen.
Das schockiert einen doch sehr und gleichzeitig sind wir beeindruckt von der Kreativität der Neuseeländer, die es mit Streetart, Gapfiller (Kunstgegenständen aller Art an verschiedensten Stellen, Fotografien, etc) trotz der zahlreichen abgesicherten Gebäuden und Baustellen gekonnt schaffen, der Stadt ein schönes Flair zu geben.
Nach einem Spaziergang durch den botanischen Garten entdecken wir im Zentrum das Re: Start Einkaufszentrum. Hier wurden in Schiffscontainer zahlreiche Geschäfte und viele Foodtrucks platziert, die wirklich zum verweilen einladen.
Am Nachmittag geht es dann retour zum Camper, jetzt heißt es packen und putzen, schließlich müssen wir morgen unseren Camper sauber wieder zurückgeben. Mit ganz ein bisschen Wehmut, aber doch mehr Vorfreude wieder Zuhause bringen wir den Camper schließlich am nächsten Morgen, nach einer kurzen Autowäsche und einer Auftankaktion zurück zur Jucy-Station am Flughafen. Wir sind etwas erstaunt, dass das in etwa 2 Minuten erledigt ist. Das war wirklich alles sehr unkompliziert mit Jucy Rentals und der Camper hat uns die gesamte Reise hindurch über 4000 km treue Dienste geleistet (auch wenn wir ihm bei den Passüberquerungen manchmal zumindest in Gedanken anschieben mussten, dass wir es auch wirklich schaffen – ein bisschen mehr Power wäre schön gewesen :))
Wieder zurück in der Stadt nach einem feinen Frühstück, landen wir mehr zufällig noch in der Quake City, einem Museum zur Erinnerung an die Erdbeben 2010 und 2011. Auch am Memorial für die Opfer sind wir vorbei spaziert.
Das zeigt sehr plakativ und durch die persönlichen Schilderungen von Betroffenen auch wirklich mit sehr viel persönlicher Note, wie dramatisch die Situation damals war und wie viel tatsächlich zerstört wurde. Wer es nach Christchurch schafft, sollte sich das jedenfalls ansehen, da bekommt man erst richtig ein Gefühl dafür, was das für eine Mammutaufgabe war und ist, diese Stadt wieder zum Leben zu erwecken (was definitiv gelungen ist). Mit einem gemütlichen Nachmittag im Park und einem ausgiebigen Abendessen stoßen wir auf einen unglaublich tollen Urlaub an.
Nach einem langen Rückflug und nachdem all unsere Taschen wieder ausgepackt sind, genießen wir nun daheim eine Tasse Kaffee mit frisch gerösteten Bohnen aus der Jailbraker Roastary aus der Addington Coffee Co-op, ein sehr empfehlenswertes Cafe das jedenfalls einen Abstecher wert ist, wenn ihr im Stadtteil Addington unterwegs seid.
Nun genießen wir die Heimat und ich werde euch sicherlich bald mit neuen Fotos zeigen, dass es in Österreich (Vorarlberg) ebensoviele tolle Plätze gibt, die sich lohnen, zu fotografieren.