Aufwachen am freedom Camping Platz direkt am Lake Taupo… ich entdecke am Dachfenster direkt über unserem Bett im Camper etwas, das mich schon sehr früh aufspringen lässt … die ersten Sonnenstrahlen am Horizont! Ich springe auf, hüpfe in ein halbwegs Öffentlichkeitstaugliches (zumindest Campingplatztaugliches) Outfit, schnappe mir die Kamera und schieße, noch halb verschlafen die ersten Sonnenaufgangsfotos in Neuseeland.
Auch der See verzückt mich, wie er so schön still und friedlich da liegt!
Der ideale Ort, um gleich auch mal unsere Campingstühle und unseren Tisch draußen aufzustellen (obwohl es doch etwas frisch ist) und ein Camperfrühstück wie es sich gehört direkt vor dem Camper zu genießen. Heute haben wir ja entspannt Zeit, also nützen wir die ersten Sonnenstrahlen um in aller ruhe Kaffee zu trinken und unser Brötchen mit Marmelade zu schnabulieren (mittlerweile haben wir uns sogar noch Butter organisiert, also alles perfekt).
Gestärkt geht es auf zu den „Huka Falls“. Hier genießen wir die absolute Ruhe, vor der Touristenansturm kommt… dieser hält sich aber (bis auf ein paar japanische Ladies mit Sonnenschirm – den braucht man dringend, es hat in der Sonne sicher schon fast 15 Grad :)) in Grenzen. Wir spazieren am Wanganui River noch zu einem tollen Aussichtspunkt und ich entdecke unterwegs einen der tollen dicken Bäume.
Nach diesem kleinen Trip entlang des atemberaubend klaren und türkisen Flusses geht es weiter zu den „Craters of the Moon“. Hier sieht man, auf was für einer brodelnden Hülle wir wandeln… überall dampft und raucht es aus dem Boden und teilweise hört und sieht man sogar das kochende Wasser blubbern…
Das war nun die Touriroute von heute, jetzt geht es weiter zum total relaxten Teil des Tages, wir düsen mit dem Camper weiter entlang des Lake Taupo und suchen uns ein tolles Plätzchen, um am Strand die Seele baumeln zu lassen und unsere Zehen nach nun doch schon einigen Tagen immer in den selben Schuhen mal ins Wasser zu tauchen! Wir entspannen und beobachten die Enten (wobei eine der Enten Hannes gleich mal am Zeh versucht anzuknabbern) und auch ein schwarzer Schwan zieht unsere Blicke auf sich.
Nachdem wir hier „fast“ etwas zu viel Sonne getankt haben und zumindest ich meinen ersten leichten Sonnenbrand im Neuseeländischen Frühling abbekommen habe, geht es weiter in das eher etwas verschlafene Örtchen Turanigi, wo wir unsere morgige Wandertour starten wollen. Hier gönnen wir uns noch ein spätes Mittagessen und bereiten uns noch für unseren morgigen Tag vor…
Nach einigem hin und her (Gini konnte sich nicht entscheiden) wagen wir es doch und buchen einen Shuttle für das Tongariro Alpine Crossing.
Am Nachmittag erkunden wir noch das Örtchen Turangi, wobei wir damit nach etwa 10 Minuten fertig sind und uns entscheiden, in unserer eigentlich einzigen Option von offenem Restaurant noch einen späten Kaffee zu trinken… denkste… Kaffee wird hier nicht getrunken, es gibt nur Instant Coffee oder Bier/Wein. In der Not frisst der Teufel ja bekanntlich Fliegen und wir trinken ein Glas Wein, statt Kaffee… also alles nochmal gut gegangen.
Der nächste Morgen, sehr früh machen wir uns bereit für das Alpine Crossing, um 6:45 Uhr werden wir von Gloria abgeholt. Sie bringt uns zum Ausgangspunkt der Wanderung und wir starten gut gelaunt bei strahlendem Sonnenschein in den Tag. Der Aufstieg ist wunderschön, leider ist uns das Wetter oben in den Bergen auf etwa 2200 Meter nicht mehr so wohlgesonnen und sowohl der Red Crater als auch der Blue Lake die angeblich sehr toll sein sollen, verstecken sich im dichten Neben. Immerhin die Emerald Lakes zeigen sich uns… huh… die Mühe war doch nicht umsonst und wir sehen doch noch etwas von der tollen Landschaft. Dann schlängelt sich der Weg noch über viele Kilometer dahin und am Ende zeigt sich doch noch ein toller Blick auf den Nationalpark und den Lake Totoaira. Die Mühe hat sich daher gelohnt, wir sind mit etwas müden Füssen aber happy am Ziel unseres Trips angekommen und unsere nette Chauffeurin Gloria ist ganz erstaunt, dass sie uns bereits abholen kann, da sie uns etwa zwei Stunden mehr Zeit eingeräumt hätte… nachdem wir dann auch noch ein L&P getrunken haben (eine legendäre neuseeländische Limo) geht es zurück zum Camper.
Dort planen wir noch die Route für die nächsten Tage, damit wir euch weiterhin spannende Bilder schicken können. Auch die Entscheidung ist gefallen, wann wir den Sprung zu den Kiwis auf der Südinsel wagen, dazu aber später mehr…